
CSDDD und jetzt?
Wie wirkt sich die EU-Richtlinie auf die Vermietung von Büroflächen aus?
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Die Corporate Sustainability Due Diligence Directive (CSDDD), die auf EU-Ebene verabschiedet wurde, hat zwar ihren Fokus auf Unternehmen und deren Wertschöpfungsketten, sie kann aber durchaus auch Auswirkungen auf die Immobilienbranche und damit auf die Vermietung von Büroflächen haben. Wir haben das Wichtigste für Dich als Vermieter:in oder Eigentümer:in einer Büroimmobilie zusammengefasst.*
CSDDD kurz erklärt
Die CSDDD verpflichtet Unternehmen ab einer bestimmten Größe (ab ca. 1.000 Mitarbeitenden und 450 Mio. EUR Umsatz) dazu, menschenrechtliche und umweltbezogene Risiken in ihrer eigenen Geschäftstätigkeit und in ihrer gesamten Wertschöpfungskette zu identifizieren, zu bewerten und zu adressieren. Dazu gehören etwa Arbeitsbedingungen, Klimaschutz und Umweltaspekte.
Auswirkungen auf die Bürovermietung
ESG-Anforderungen in Mietverträgen:
Immer mehr Mieter:innen – vor allem große Unternehmen, die von der CSDDD betroffen sind – werden künftig verstärkt auf nachhaltige Büroflächen achten. Sie werden ihre Vermieter:innen auffordern, Transparenz über Umweltstandards, Energieverbrauch und Lieferketten-Compliance zu schaffen.
Nachhaltigkeitsberichte:
Mieter:innen werden vermehrt Nachweise über die Einhaltung von ESG-Kriterien anfordern, zum Beispiel über Gebäudezertifikate (DGNB, LEED, BREEAM) oder klimaneutrale Betriebsmodelle. Auch soziale Kriterien wie faire Arbeitsbedingungen der Gebäudedienstleister:innen können eine Rolle spielen.
Vertragsgestaltung:
In Mietverträgen werden künftig häufiger Nachhaltigkeitsklauseln auftauchen, die eine Zusammenarbeit beim Klimaschutz (z. B. CO2-Reduktionspfade) oder eine bestimmte Bau- und Betriebsweise festlegen.
Chancen für Vermieter:innen
Wettbewerbsfähigkeit:
Nachhaltige Gebäude und transparente Lieferketten können ein Wettbewerbsvorteil sein, um große Mieter:innen zu gewinnen.
Risikoabsicherung:
Durch die Erfüllung von ESG-Standards vermeiden Vermieter:innen potenzielle Risiken wie Reputationsschäden oder zukünftige gesetzliche Anpassungen.
Wertsteigerung:
ESG-konforme Gebäude gelten als resilienter und attraktiver für Investor:innen – was die langfristige Werthaltigkeit steigert.
Empfehlung für Vermieter:innen
- – Prüfen, welche Nachhaltigkeitsstandards das eigene Portfolio erfüllt.
- – ESG-Strategie entwickeln, um die Anforderungen der Mieter:innen nachweislich zu erfüllen.
- – Vertragsmuster überarbeiten, um Nachhaltigkeitsklauseln aufzunehmen.
- – Kooperation mit Dienstleister:innen (Facility Management, Reinigung, Security) auf ESG-Konformität prüfen.
Interessante Links und weiterführende Infos
EU-Richtlinie: Corporate Sustainability Due Diligence Directive (CSDDD)
Offizieller Text der Richtlinie (EU) 2024/1760:
Die CSDDD verpflichtet große Unternehmen dazu, menschenrechtliche und umweltbezogene Risiken in ihrer gesamten Wertschöpfungskette zu identifizieren und zu adressieren.
EUR-Lex
Zusammenfassung und Analyse:
Eine detaillierte Erläuterung der Richtlinie und ihrer Anforderungen.
CAN Europe Briefing
Auswirkungen auf die Immobilienbranche
EY: ESG in der Immobilienbewertung
Diskussion über verschiedene Ansätze zur Integration von ESG-Kriterien in die Immobilienbewertung.
EY-Artikel
CBRE: European Real Estate Market Outlook 2025
Analyse der europäischen Immobilienmärkte mit Fokus auf Nachhaltigkeit und ESG-Kriterien.
CBRE-Bericht
ZIA: ESG und Digitalisierung in der Immobilienwirtschaft
Bericht über die Herausforderungen und Chancen der ESG-Regulatorik für die Bau- und Immobilienwirtschaft.
ZIA-Report
*Quellen: Blogbeitrag erstellt mit Hilfe von KI und den o. g. Links.